Die Anreise nach Kolumbien deutet bereits die Bedeutung des Events Weltmeisterschaft in Kolumbien an. So wurden die Spieler, alle gekleidet im einheitlichen Dress, bereits beim Check In zuerst staunend gemustert, und später sogar freudig erwartet.
Jochen Schottmüller wurde bei der Sicherheitskontrolle mit den Worten empfangen:

„Nur Durchlass, wenn du heiß auf Norweger bist“… das Erstaunen in Jochens Augen muss man wohl nicht beschreiben. Und mindestens genauso unterhaltsam ist der Hintergrund der Frage. Denn nicht weniger als 24h zuvor war bereits der amtierende Doppelweltmeister aus Norwegen über genau dieselbe Sicherheitskontrolle am Frankfurter Flughafen gegangen. Und dabei wurden diese nicht nur durch ihr einheitliches Dress, sondern selbstverständlich auch durch den Weltmeisterpokal auffällig.

Flughafen_Frankfurt

Nach der Sicherheitskontrolle ging alles ziemlich schnell, und zwar auch im Bereich der Ticketkontrolle. „Ich weis schon, die mit den blauen Shirts fahren alle zusammen zur WM, Sie direkt weiter“, lauteten die Anweisungen der Flugticketkontrolleure.

Im Flugzeug selbst ließ es sich dann auch bei der Landung der Kapitän der Lufthansamaschine nicht nehmen, den deutschen Mannschaften viel Erfolg für die anstehenden Spiele zu wünschen, und auch am Zielflughafen Cali wartete nicht nur CMAS Unterwasserrugby Präsident Rüdiger Hüls erwartend auf die deutschen Mannschaften, er hatte direkt noch einen vom Ausrichter organisierten Mannschaftsbus dabei. So in etwa muss ich also eine Profimannschaft fühlen.

Während der etwa einstündigen Reise vom Flughafen zum Hotel, instruierte Rüdiger Hüls die Mannschaften mit den neuesten News und Trainingsterminen.

Im Hotel Karl, welches unmittelbar neben dem Wettkampfbad liegt, kam man abends um 23Uhr Ortszeit an. Wurde jedoch freundlich mit einem Snack empfangen um die Wartezeit für die Spieler vor der Zimmerverteilung so angenehm wie möglich zu gestalten.

Am 1. Tag in Cali:

Das Trainingsbecken war 1995 das Wettkampfbecken - T.Stanschus

Das Trainingsbecken war 1995 das Wettkampfbecken – Foto (c) T.Stanschus

Direkt am nächsten Tag ging es würde die Athletinnen und Athleten ins Nachbarbad Panamericana. Das Schwimmbad, das etwa 1km vom Wettkampfbad entfernt liegt, war die WM Spielstätte 1995. Man muss wohl nicht beschreiben, welche Augen die Spieler gemacht haben, als ihnen die erfahrenen Spieler und Trainer, die bereits 1995 dabei waren, von den vollen Tribünen während der Meisterschaft erzählten. Im Rahmen der Wasserzeit würden auch die ersten Gegner begrüßt und gemustert. Unmittelbar vor den Deutschen teilten sich die Norwegischen Damen und Herren den Pool.

Training der Damen-Mannschaft unter Flutlicht - T.Stanschus

Training der Damen-Mannschaft unter Flutlicht – T.Stanschus

Zum Schluss des Trainings durften sich die Teams zudem zum ersten offiziellen Begrüßungsfoto aufstellen. Die Mannschaftsbilder sind auf den bekannten Seiten zu finden.

Aber das sollte es noch nicht gewesen sein. Das eigentliche Highlight des Tages war ein vom Ausrichter speziell organisiertes Miniturnier gegen lokale Kolumbianische Mannschaften.

So spielten abwechselnd die Herren, Damen und dann noch das spanische Teams immer im Wechsel gegen eine kolumbianische Vereinsmannschaft.

Bei den insgesamt drei Herren und zwei Damen spielen, dominierten die Deutschen Mannschaften klar, während sich bereits die Spanier in zwei von drei Spielen geschlagen geben mussten

Besonders beeindruckend waren jedoch weniger die Spiele, als viel mehr das Leben das in dieser Wettkampfstätte tobte. Kein Quadratmeter Wasser blieb um diese Zeit unbenutzt. Vor dem Miniturnier waren zahlreiche Kinder und Jugendliche beim Turmsprungtraining. Nebenan lief ein Wasserballspiel, und auch alle übrigen

Training der Herren-Mannschaft unter Flutlicht - T.Stanschus

Training der Herren-Mannschaft unter Flutlicht – T.Stanschus

Schwimmbahnen waren belegt. Darüber hinaus wurde zudem in einem der Räumlichkeiten des Bades eine Schulung durchgeführt. Wir wollten nicht stören, aber es schien sich um etwas wie einen Excel Kurs zu handeln.

Das Kolumbien nicht nur ein sonnenverwöhntes Urlaubsparadies ist, mussten die Spielerinnen und Spieler ebenfalls feststellen. Einem kleinen Regenschauer folgte ein nicht unwesentlich kalter Wind. Weshalb auch die Damen vernünftigerweise auf ein letztes Spiel nach 21Uhr verzichteten und stattdessen am heutigen Tag eine weitere Gelegenheit für ein Testspiel gegen ein lokales Team nutzen.

Die Herren hingegen nehmen sich heute Trainingsfrei und erkunden erst einmal die Stadt.

Torsten Stanschus, Delegationsleiter des VDST-Teams

 

Mehr über die WM15 in Cali


Spielplan von der Weltmeisterschaft:  http://www.uwr-blog.eu/unterwasser-rugby-weltmeisterschaft-2015-in-kolumbien/

Weitere Berichte von der Nationalmannschaft: http://www.uwr-blog.eu/tag/tagebuch-cali/

Auch auf der Seite vom TSV Malsch gibt es noch weitere Berichte aus Kolumbien: http://www.uwr-malsch.de/