Unterwasserrugby (UWR) ist wohl die einzige dreidimensionale Mannschaftssportart.
Vergleicht man diese mit anderen Ballspielen, so kann sich beim UWR nicht nur der Ball, sondern auch die Spieler nach rechts und links, nach vorne und hinten, aber auch nach oben und unten bewegen.
So lässt sich also sagen, dass es beim UWR kein Spielfeld, sondern einen Spielraum gibt.
UWR wird mit einem mit Salzwasser gefüllten Ball auf 3 bis 5 Meter Wassertiefe gespielt, mit dem Ziel, diesen in einer Spielzeit von normalerweise 2 x 15 Minuten so oft wie möglich in den auf dem Beckenboden eines Schwimmbades stehenden gegnerischen Metallkorb zu werfen.
Spielablauf
Zu Beginn des Spiels liegt der Ball in der Mitte des Beckenbodens und die Spieler befinden sich jeweils an ihrer Torseite, wo sie auf den Anpfiff des Spielleiters warten.
Dabei sind immer höchstens sechs Spieler im Wasser und sechs auf der Wechselbank.
Der Anpfiff erfolgt durch eine elektrische Hupanlage, die auch im Wasser hörbar ist.
Beim UWR darf man den Ball nur unter Wasser führen bzw. stoßen. Auf diese Art und Weise bewegt er sich ähnlich wie beim Kugelstoßen in Richtung des gegnerischen Tor.
Regeln
Während des Spiels darf nur der ballführende Spieler angegriffen werden. Dabei ist besonders eine gewisse Schnelligkeit als auch Übersicht des ballführenden wie auch des angreifenden Spielers unerlässlich.
Bei all dem wird auch auf regelgerechtes und faires Spielen von einem Überwasser-Spielleiter und zwei Unterwasserschiedsrichtern geachtet. Das Angreifen der Ausrüstung (Hose runterziehen, Maske anheben), Schlagen, Würgen, Festhalten und Verkeilen im Tor sowie falsches Wechseln werden als Foul gewertet und mit Freiwürfen, Zeitstrafen und Strafwürfen geahndet.
Logisch geht es manchmal etwas ruppig zu und man fängt sich den ein oder anderen blauen Fleck ein oder bekommt Striemen durch die Flossen aber an und für sich sind ernsthafte Verletzungen die Ausnahme.
Fazit
UWR steht für Schnelligkeit, Beweglichkeit, Ausdauer, Übersicht und faire Härte. Deshalb ist UWR auch keine geschlechts- oder altersspezifische Sportart sondern ein Spiel, bei dem Jugendliche und Erwachsene beiderlei Geschlechts zusammen spielen können.
Allein in Deutschland gibt es rund 5000 Aktive UWR-Spieler (Stand 2009). Der Herren-Ligabetrieb des VDST ist regional unterteilt in die Sektionen Nord, West und Süd. Jeweiliger 1. und 2. Bundesliga sowie untergeordneten Ligen. Eine Saison läuft von September bis Mai. Danach spielen die acht besten Mannschaften in Turnierform die Deutsche Meisterschaft aus.