WM2019 – Deutsche Damen Vize- Weltmeister – Herren holen Bronze – Finaltag

WM2019 – Deutsche Damen Vize- Weltmeister – Herren holen Bronze – Finaltag

Die deutschen Damen verlieren das Finale der 11. Unterwasserrugby Weltmeisterschaft gegen Norwegen 0:1 in der Verlängerung. Die deutschen Herren besiegen Dänemark in einem hitzigen Spiel mit 2:1 und holen Platz 3.

Weltmeisterschaft im Unterwasserrugby 2019 - Deutsche Nationalmannschaft im Unterwasserrugby - Nach der Siegerehrung
Weltmeisterschaft im Unterwasserrugby 2019 – Deutsche Nationalmannschaft im Unterwasserrugby – Nach der Siegerehrung – Foto (c) VDST

Damen holen Silber auf Unterwasserrugby- WM

„Wir schaffen das“, motivierte Kapitänin Stefanie Nusser ihr Team kurz vor der Verlängerung. Und lange sah es danach, dass die deutschen Damen ihren Weltmeistertitel verteidigen werden. Wir schon im WM Finale 2015 und im EM Finale 2017 hieß der Gegner bei der 11.Unterwasserrugby Weltmeisterschaft Norwegen. Beide Mannschaften kannten sich daher gut, trafen hier dennoch zwei unterschiedliche Spielstiele aufeinander. Norwegen, mit Konterstarken Spielerinnen, fiel vor allem mit schnellen und wuchtigen Aktionen auf. Deutschland hingegen spielte gewohnt auf Ballbesitz und lange Druckphasen.

Verlängerung mit Golden Goal

In einem torlosen Spiel mit guten aber keinen zwingenden Chancen auf beiden Seiten, ging man in die Verlängerung mit Golden Goal. 
Hier sah es zuerst nach einer Entscheidung für Deutschland aus. In Minute 3. der Verlängerung konterten gleich drei deutsche Damen frei auf den gegnerischen Korb. Stefanie Nusser wurde dabei in letzter Sekunde am Entscheidungstreffer gehindert. Nur zwei Minuten später kamen die Norweger zur ihrer ersten großen Torchance. Zuerst gelang den Norwegerinnen die Torposition zu stehlen. Das Zuspiel konnte Deutschland jedoch unterbinden. Eine Minute später war es dann Gerd Anne Solibakke, die einen schnellen Pass auf die offene Seite zum 1:0 Siegtreffer verwandeln konnte.

Weltmeisterschaft im Unterwasserrugby 2019 -  Gerd Anne Solibakke mit dem Golden Goal gegen Deutschland
Weltmeisterschaft im Unterwasserrugby 2019 – Gerd Anne Solibakke mit dem Golden Goal gegen Deutschland – Foto (c) VDST

Die deutschen Damen verlieren das Finale durch das einzige Gegentor im Turnier, hatte man in allen vorherigen Spielen zu null gespielt.
Nach deutlichen Siegen in der Vorrunde gegen Spanien (9:0), Türkei (3:0) und die USA (11:0) war man Gruppenerszer. Den Weg ins Finale beschritte die Damen durch Siege im Viertelfinale gegen Gastgeber Österreich (7:0) und Finnland im Halbfinale (1:0 Verlängerung). 
„Das war unser bestes Spiel“, lobte Co Trainerin Tanja Scherer die Mannschaft nach dem Spiel.

Herren besiegen Dänemark im Spiel um Platz 3

„Hinten kompromisslos. Vorne den Ball laufen lassen. Diesen Sieg sind wir uns schuldig“, beendete Lukas Tadda die letzte Mannschaftsansprache vor dem kleinen Finale gegen Dänemark. Noch sichtlich enttäuscht vom verpassten Finaleinzug durch die Halbfinal- Niederlage gegen Weltmeister Norwegen, wollte man unbedingt das Spiel um Platz 3 für sich entscheiden. Und Deutschland startete direkt gut ins Spiel. Bereits in Spielminute 8. konnte, wie schon im Halbfinale, Martin Schottmüller seinem Bruder Jochen einen Pass auflegen. Der Ball wurde dabei durch die Beine des dänischen Verteidigers geworfen. Jochen Schottmüller nutze die kurze Verwirrung zum 1:0 Führungstreffer.
Kurz vor Ende der ersten Halbzeit glänzte der Torschütze nochmals, als er einen gefährlichen Konter Dänemarks klären konnte (14.min).

Weltmeisterschaft im Unterwasserrugby 2019 - J. Schottmüller nach dem Führungstreffer gegen Dänemark
Weltmeisterschaft im Unterwasserrugby 2019 – J. Schottmüller nach dem Führungstreffer gegen Dänemark – Foto (c) VDST

Im zweiten Durchgang startete dann Dänemark besser ins Spiel, wollten auch die Dänen dieses Spiel nicht kampflos aufgegeben. Torwart Sebastian Lange wurde in der 17. Spielminute mit einer 2- Minuten Zeitstrafe auf die Strafbank gesetzt. In einzige gute Chance der Dänen in Überzahl klärte Verteidiger Niklas Tadda wenige Sekunden nach dem Wiederanpfiff. 
Gegen Ende des Spiels wurde dann das Spiel immer hitziger, vor allem von dänischer Seite. 4.15min vor Ende des Spiels wurden gleich zwei Dänen mit einer Zeitstrafe auf die Strafbank gesetzt. Die doppelte Überzahl nutze Kapitän Lukas Tadda, freigeblockt durch seinen Bruder Niklas, zur 2:0 Führung. Spannend wurde es dann nochmal in der Schlussphase, als der Däne Andreas Wielandt mit einem Konter den 2:1 Anschlusstreffer erzielen konnte. Die deutschen ließen dann aber bis zum Schlusspfiff keine weiteren Chancen zu und holen sich verdient die Bronze Medaille.

Weltmeisterschaft im Unterwasserrugby 2019

Rückblick

Im Verlauf der Meisterschaft war die Leistung der deutschen Herren stetig gestiegen. Nach Vorrunden- Siegen gegen Tschechien (12:1) und Großbritannien (30:0), traf man schon einmal auf Dänemark. Diese Vorrunden- Begegnung endete 0:0. Im Viertelfinale besiegten die deutschen dann Rekordweltmeister Schweden (2:0), ehe Norwegen die Träume vom ersten WM- Titel Deutschlands im Halbfinale platzen ließ. Man unterlag dem Weltmeister von 2011 und 2015 mit 2:3 nach Strafwurfwerfen.

Bericht von Torsten Stanschus 


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WM2019 – Deutschland verpasst WM- Finale – Tag 7

WM2019 – Deutschland verpasst WM- Finale – Tag 7

Die deutschen Herren verloren das Halbfinale gegen den amtierenden Weltmeister mit 2:3 nach Penaltyschießen. Deutschland spielt somit am Samstag um 14.15Uhr gegen Vorrundengegner Dänemark um Platz 3. Die deutschen Damen spielen morgen um 9Uhr gegen Finnland um die Finalteilnahme.

Norwegen beendet deutschen WM- Traum

„Ihr wart die bessere Mannschaft“, lobte Norwegens Kapitän Oyvind Nythus das deutsche Team nach dem Spiel. Am Ende waren es aber wieder einmal die individuellen Ausnahmesportler Norwegens, die den Unterschied machten. Iver Björnerem und Bard- Inge Peterson waren dabei die auffälligsten Akteure.
Ersterer konnte bereits in der 4. Spielminute eine Unsicherheit in der deutschen Abwehr zum 1:0 verwandeln. Schiedsrichterin Kajsa Lindmann war zur Wasseroberfläche gekommen und hatte Deutschland für einen Angriff auf die Ausrüstung verwarnt. Der Mannschaft war kurzzeitig nicht klar, ob es sich um eine Strafzeit handelte, und blieb zu Beginn des Freiwurfs mit sieben Spielern aus dem Wasser. Nur 14 Sekunden nach Anpfiff erzielte Norwegen die Führung. Deutschland hätte mit 6 Spielern im Wasser bleiben dürfen. 
„Wir sind nervös. Der eine mehr, der andere weniger“, hatte Lukas Tadda unmittelbar vor dem Spiel gesagt und ergänzte: „Das ist aber gut. Denn das bedeutet wir sind nah dran“.
Und die Nervosität wurde den deutschen zu Beginn leider zum Verhängnis, gab es doch eigentlich nur wenig Grund dazu. Denn im gesamten Spielverlauf wirkten die Norweger deutlich unsicherer. Nicht nur, dass Norwegen dreimal im Spiel mit dem Ball ins Aus schwamm, auch zahlreiche Torchancen ließen sie zu.
Nach dem Führungstreffer dauerte es nur zwei Minuten bis Sebastian Lange einen erfolgreichen Pass an Lukas Tadda werfen konnte. Dieser konnte direkt den Korb frei räumen, den Ball aber nicht final versenken (6.min).
In Minute 11 brachten dann die Schottmüller- Brüder Deutschland zurück ins Spiel. Martin Schottmüller stürmte halbhoch auf den norwegischen Verteidiger und konnte den Ball unter ihm durch an seinen Bruder Jochen passen, der zum 1:1 über die offene Seite verwandelte.

Weltmeisterschaft im Unterwasserrugby 2019 - J. Schottmüller nach dem Ausgleichstreffer gegen Norwegen (1:1)
Weltmeisterschaft im Unterwasserrugby 2019 – J. Schottmüller nach dem Ausgleichstreffer gegen Norwegen (1:1) – Foto (c) VDST

Im zweiten Durchgang kam Deutschland dann zunehmender besser ins Spiel und übernahm allmählich die Oberhand. Druckphasen mit mehreren Angriffswellen ließen die Norweger nicht aus der eigenen Hälfte kommen. In Minute 23 dann sogar ein Wechselfehler bei Norwegen. Lukas Tadda verpasste nur knapp die Chance zum 2:1 in Überzahl. Der Pass an ihn kam aber zu weit, weshalb er ihn nicht direkt verwerten konnte.

Verlängerung mit weitere Chancen

Weltmeisterschaft im Unterwasserrugby 2019 - Norwegen nach dem Treffer zum 1:0 gegen Deutschland
Weltmeisterschaft im Unterwasserrugby 2019 – Norwegen nach dem Treffer zum 1:0 gegen Deutschland – Foto (C) VDST

Auch in der Verlängerung mit Golden Goal, hatte Deutschland gute Kombination. Die beste Chance der Verlängerung hatte ebenfalls Lukas Tadda in Minute 35., Christian Prowald konnte den Ball aber nicht sauber genug durchstecken, weshalb Norwegen rechtzeitig genug klären konnte.
Die Norweger hingegen hatten ebenfalls ihre Spielanteile. Auffällig oft bei Freiwürfen versuchte das Gespann Björnerem und Peterson eine Kombination am Tor aufzubauen. Drei Minuten vor Ende der Verlängerung dann der Schock. Torwart Hannes Treiber erhielt eine 2- Minuten Zeitstrafe wegen Schulter im Korb. Nach einer Auszeit setzte Norwegen direkt alles auf eine Karte und attackierte massiv. Verteidiger Niklas Tadda konnte aber klären. 

Strafwurfwerfen

Nach einer torlosen Verlängerung, wurde dann die Entscheidung im Strafwurfwerfen gesucht. Norwegen griff zuerst an.
Iver Björnerem, mehrfacher Torschützenkönig der Euro League, verwandelte den ersten Strafwurf gegen Sebastian Lange. Im Anschluss verfehlte Philip Kreißig als erster Schützer gegen Bard- Inge Peterson, wodurch Norwegen in Führung gehen konnte. Peterson erhielt allerdings im Anschluss eine 2- Minuten Strafe wegen Unsportlichkeit. Der Norweger hatte nach dem Auftauchen den Ball vor Freude aus dem Wasser geworfen.
Sebastian Lange brachte Deutschland zurück ins Spiel, als er den zweiten Strafwurf gegen Marius Skare über 45 Sekunden verteidigen konnte. Markus Heckrath glich im Gegenzug gegen Iver Björnerem zum 2:2 aus.
Peterson, der nach der zweiten Runde wieder ins Wasser durfte, trat gegen Kapitän Lukas Tadda an. Beide kannten sich noch gut aus dem WM- Finale 2015 in Cali. Damals hatte Peterson einen Strafwurf von Tadda im Spiel gehalten. Diesmal wollte Tadda den Spieß umdrehen. Jedoch bekam Peterson Tadda bereits sehr früh am Kopf zu packen und verwandelte nach knapp 35 Sekunden zum 3:2.

Weltmeisterschaft im Unterwasserrugby 2019 - Strafwurfwerfen gegen Norwegen
Weltmeisterschaft im Unterwasserrugby 2019 – Strafwurfwerfen gegen Norwegen – Foto (c) VDST

Hannes Treiber als dritter Schütze Deutschlands verpasste dann leider den letzten Strafwurf. Wieder war es Iver Björnerem, der den Ball zu packen bekam und zur Wasseroberfläche bringen konnte.
Norwegen spielt somit in der dritten Weltmeisterschaft in Folge das Finale. Deutschland verpasst hingegen eine weitere Chance den ersten Herren WM- Titel zu holen. Im letzten Spiel des Turniers trifft Deutschland nun nochmals auf Vorrunden- Gegner Dänemark. Dänemark verlor das zweite Halbfinalspiel 0:1 in Verlängerung gegen Kolumbien.

Ausblick:
Die deutschen Damen spielen morgen das Halbfinale gegen Finnland. Die Damen sind fit und haben den freien Tag für eine Schwimmeinheit genutzt. Deutschland, als amtierender Weltmeister, gilt auch hier als Favorit.

Bericht von Torsten Stanschus 


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Infos zur Weltmeisterschaft 2019

Infos zur Weltmeisterschaft 2019

Morgen ist es endlich wieder soweit, die Weltmeisterschaft 2019 in Graz geht los. Mit dabei, die deutschen Herren- und Damennationalmannschaft im Unterwasserrugby. Es ist die größte Unterwasserrugby Weltmeisterschaft der Geschichte in Graz, mit 31 Teams aus 18 Ländern.

Am Freitag 26.7.2019 wird das Event offiziell eröffnet und am Samstagmorgen starten schon die ersten Spiele der Gruppenphase.  Die Weltmeisterschaft geht bis zum 03.08.2019.

Deutsche Nationalmannschaft

Mannschaftsfoto der Deutschen Herren Nationalmannschaft – Foto (C) VDST
Mannschaftsfoto der Deutschen Damen Nationalmannschaft – Foto (C) VDST

Livestream

Dies ist der aktuelle Livestream URL. Vermutlich gibt es aber jeden Tag einen Neuen. Diesen könnt ihr auf uwr-blog.eu finden oder auf der Seite des Veranstalters. -> https://www.worldchampionship2019.com

https://www.youtube.com/channel/UCir64tlXKGOU1uAJDTBoDIg

Zeitplan

Gruppenphase der Damen:

27.7. | 10 Uhr gegen Spanien

28.7. | 13 Uhr gegen die Türkei

29.7. | 17 Uhr gegen die USA

Gruppenphase der Herren:

27.7. | 11 Uhr gegen Tschechien

28.7. | 14 Uhr gegen Großbritannien

30.7. | 8 Uhr gegen Dänemark

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Deutschland holt Silber und Bronze

Deutschland holt Silber und Bronze

Im kleinen Finale um Platz 3 wollte das deutsche Team vieles besser machen als in der Vorrunde. „Wir hatten die schon beim ersten Mal in der Tasche. Heute sind sie dran“, rief Kapitän Lukas Tadda die Mission des Tages aus.
Und gleich von Beginn machte Deutschland deutlich, dass das kein einfaches Spiel für Schweden werden wird. Schon in Minute 3 wurde der Schwede Peter Aronsson wegen Treten für 2- Minuten auf die Strafbank gesetzt. Kapitän Lukas Tadda nutze die Gelegenheit zur 1:0 Führung (4min) in Überzahl. Die nach dem Tor wieder vollständigen Schweden drängten auf einen schnellen Ausgleich, kamen aber nicht bis ans deutsche Tor. In der 10. Spielminute drückten die Schweden Deutschland erstmal in die eigene Hälfte. „Hört auf das Spiel so langsam zu machen“, ermahnte Tadda seine Kameraden aus dem Wasser und forderte seine Mannschaft damit auf nicht nach zu lassen. Andreas Weissenberger folgte dem Aufruf und beendete eine gelungene Angriffswelle zum 2:0 Zwischenstand (12min). In der Schlussphase wurde das Spiel längere Zeit unterbrochen. Eine finnische Spielerin, mit Kreislaufproblemen vor dem vorrangegangen Spiel der Damen, bekam medizinische Unterstützung und musste von Sanitätern abtransportiert werden. Nach dem Wiederanpfiff dann aber wieder Deutschland am Drücker. Der leicht angeschlagene Bela Csanyi ließ sich dabei weder das letzte Spiel nehmen, sondern erzielte zudem noch die 3:0 Führung 9 Sekunden vor dem Ende der ersten Halbzeit.

Jens Dingel mit dem 4-0 nach nur 38 Sekunden in der zweiten Hälfte

Ein unerwartetes Führungs- Polster zur Halbzeit ließ das deutsche Team aber nicht in Sicherheit wiegen. Die zweite Halbzeit sollte ebenso ehrgeizig wie die erste gespielt werden. So war es auch kein Wunder, dass bereits nach 38 Sekunden nach dem Wiederanpfiff Jens Dingel das zwischenzeitliche 4:0 erzielte.
Schweden war nach dem frühen Rückschlag in Durchgang zwei sichtlich geknickt, kämpfte dennoch tapfer weiter. In der 22. Minute erhöhte Lukas Tadda dann noch einmal zum 5:0 und die Trainer nutzen die anschließende Unterbrechung zur Doppelauswechslung. Michael Nosseir kam für Markus Heckrath, der nach einem Schlag auf den Nacken etwas angeschlagen war. Felix Walcher löste Torschütze Jens Dingel im Sturm ab. In der 27 Minute dann der letzte Wechsel. Martin Meskes kam für Stürmerkollege Martin Schottmüller. Somit kamen alle 15 Spieler im letzten EM Spiel noch einmal zum Einsatz. 7 Sekunden vor dem Ende erzielte dann auch noch Nationalmannschafts- Neuling und jüngstes Mitglied des Teams Manuel Gassner seinen ersten Nationalmannschaftstreffer zum 6:0 Endstand. Mit dem 6:0 Sieg über Schweden feiert das deutsche Team nicht nur eine Frustbewältigung nach dem knappen Verpassen des Finaleinzugs sondern gleichzeitig auch den höchsten Sieg gegen Schweden in der Nationalmannschaftsgeschichte.

 

Deutschland verpasst den 5ten EM Titel

Kapitanin Stefanie Nusser bei der Wimpelübergabe

Im Finale der Damen trafen zwei lange Rivalen aufeinander. Norwegen und Deutschland entschieden alle bisher ausgespielten Europameisterschaften für sich. So stand Deutschland als amtierender Welt- und Europameister als Favorit des EM Finales fest und war auf dem besten Weg zum 5ten EM Titel und zweitem Titel in Folge. Aber auch Norwegen bewies in der Vorrunde Siegerambitionen, gewann Norwegen alle Spiele sehr deutlich.
Die Begegnung der beiden erfolgreichsten EM Teams begann sehr ausgeglichen. Ein hochklassiges Spiel wurde erst in der 5. Spielminute erstmals mit einem Freiwurf für Norwegen unterbrochen. Stetig wechselnde Druckphasen auf beiden Seiten ließen lange Zeit keinen Sieger erahnen. In Minute 11 dann der erste gefährliche Angriff von Norwegen. Ein Ballverlust ließ die Norwegerinnen schnell ans deutsche Tor kommen. Auf der deutschen Seite wurde schnell ausgewechselt und frische Energie ins Wasser gebracht. Der Angriff konnte erfolgreich abgewehrt werden. Zum Ende der ersten Halbzeit kam dann Deutschland zunehmend besser ins Spiel. Norwegen konzentrierte sich mehr aufs Verteidigen. 1.23min vor Ende der ersten Halbzeit dann der plötzliche Führungstreffer Norwegens. Die nur für das Finale eingeflogene Stürmerin Amanda Barsten verwandelte ein erstklassiges Anspiel unter dem Deckel zum 1:0 Führungstreffer. Die deutschen Damen zeigten sich zunächst von dem Rückstand unbeeindruckt, und warteten geduldig auf den Wideranpfiff.

Jorg Oertel mit dem beruchtig ten Los- Schrei zum Anpfiff

In der zweiten Halbzeit ohne Wechsel schaffte es das deutsche Team immer wieder über lange Phasen die Norwegerinnen eng an den eigenen Korb zu binden. Der Ball wollte aber nicht ins Tor. Die Norwegerinnen auf der anderen Seite versuchten das Spiel mit ihrem berüchtigten Eckenspiel zum Ende zu führen. Bei diesem berüchtigten Eckenspiel wird intensiv mit vier bis fünf Spielern in der gegnerischen, geschlossenen Ecke Aufzug gefahren. Das Eckenspiel wirkt lange harmlos, die Gefahr dabei birgt das schnelle Umschalten der Norwegerinnen zum plötzlichen Torangriff. Die deutschen Damen ließen jedoch keiner dieser Angriffe zu und schaffte es auch immer wieder die  Norwegerinnen aus der eigenen Ecke zu drängen. Das intensive Vorchecking ermöglichte Deutschland zwar zahlreiche Balleroberungen, Norwegen kam aber immer wieder auch durch ebenso aggressives Vorchecking wieder in Ballbesitz. Einer dieser Schlagabtausche nutze Matchwinnerin Amanda Barsten 4.12min vor dem Ende zum 2:0 Siegtreffer. Das deutsche Team löste sich nach Ballgewinn von der eigenen Wand und stürmte nach vorne. Barsten gelang die Balleroberung und ein schneller Konter auf den leeren deutschen Korb.
Mit zwei Wechseln wollten die Bundestrainer um Jörg Oertel und Tanja Scherer noch einmal neue Ideen ins Wasser bringen. Norwegen gelang es aber das Spiel zunehmend an die Wasseroberfläche zu ziehen und das Spiel über die Restspielzeit zu klammern.
Mit dem 2:0 Sieg im Finale gewinnen die Norwegerinnen den insgesamt 4ten EM Titel und ziehen mit Deutschland in der Statistik gleich. Deutschland konnte sich über weite Phasen gut verkaufen, hatte insgesamt mehr vom Spiel. Es darf gespannt sein, wie beide Mannschaften das erneute Aufeinandertreffen auf der Weltmeisterschaft in zwei Jahren vorbereiten.

– Torsten Stanschus

Endplatzierung:


Vor den Finalspielen wurden alle Spieler vorgestellt

Herren:
1. Norwegen
2. Dänemark
3. Deutschland
4. Schweden
5. Türkei
6. Finnland
7. Spanien

Damen:
1. Norwegen
2. Deutschland
3. Schweden
4. Finnland
5. Türkei
6. Dänemark
7. Österreich
8. Spanien

 

Anekdoten:


  • Die Türkischen Herren konnten in allen Spielen in der ersten Hälfte ein Tor erzielen
  • Das 6:0 gegen Deutschland ist die höchste Niederlage die Schweden jemals auf offiziellen Meisterschaften kassiert hat
  • Wie schon 2011, gelang nun auch 2017 im selben Bad der Doppelsieg der norwegischen Damen und Herren. 2011 waren sie Weltmeister.
  • Die Damen aus Österreich errungen gegen Spanien nicht nur ihren ersten Sieg sondern beinahe auch den ersten zweistelligen Erfolg. Das Spiel endete 9:0 nach 1:0 Halbzeitstand
  • 2017 ist der erste EM Erfolg der Norwegischen Herren in der Geschichte
  • Es ist erst die zweite Meisterschaft, und zudem in Folge auf der die schwedischen Herren keine Medaille holen konnten.
  • Am Ende an die Meisterschaft werden die Wimpel der Gegner symbolisch verteilt. Wer und weshalb welchen Wimpel bekommt bleibt allerdings ein Geheimnis der Teams.
  • Head of Delegation Torsten Stanschus berichte für Sie bereits auf der WM 2015 in Cali – und sagt danke fürs Lesen.

 

Mehr über die EM17 in Helsinki


Spielplan von der Europameisterschaft: http://bit.ly/UWR-EM17

Weitere Berichte von der Nationalmannschaft: Tagebuch Helsinki

Livestream: http://www.aapiskukko.com/uwrec

Türkei gewinnt Offene Unterwasserrugby Europameisterschaft für Junioren 2016

Türkei gewinnt Offene Unterwasserrugby Europameisterschaft für Junioren 2016

Die diesjährige Unterwasserrugby Europameisterschaft für Junioren hat in Sandefjord (Norwegen) stattgefunden.

Mit insgesamt 8 Nationen und 13 Mannschaften, nahmen etwa 200 Sportler an der Meisterschaft teil. Dies war dies die größte Junioren Europameisterschaft in der Geschichte des Unterwasserrugby’s.

Die diesjährige Europameisterschaft war zudem ein super spannendes Turnier. Gerade die Türken die zum erstmal an einer Europameisterschaft teilnahmen, überraschten alle am Ende mit dem Sieg des Turnieres.

Türkei gewinnt Europameisterschaft


Sudden Death Tor im Finale für Türkei

Sudden Death Tor im Finale für Türkei

Keiner hätte es gedacht das Türkei bei der ersten Europameisterschaft an der Sie teilnehmen direkt die Meisterschaft gewinnen. Abgesehen vom Finale war es für die Türkische Mannschaft ein einfaches Spiel, mit gerade einmal zwei Gegentore. Lediglich das Finale hier mussten Sie nochmal richtig kämpfen. Da Sie Deutschland aber im ersten Spiel schon mit 3:0 besiegt hatten gingen die Türken sehr positiv ins Finale.  30 Minuten viel kein Tor aus dem Spielgeschehen. Zwei Strafwürfe erzielten nach 30 Minuten das 1:1 Endergebnis. Nach nicht mal fünf Minuten Sudden death machten die Türken das Siegtor. -> Der „Neuling“ ist Europameister!

 

 

 

3. Platz für die Deutsche Damen


EJM16 -Mannschaftsfoto der Deutschen UWR U21 Damen Nationalmannschaft

Die deutschen U21 Damen die ebenfalls zum erstmal in der Geschichte des UWR teilnahmen holten sich verdient den dritten Platz. Nachdem Sie in einer super knappen Niederlage ( Sudden Death ) gegen Norwegen 0:1  verloren hatten. Die Kolumbianerinnen wurden „Europameister“ Dies ist möglich, weil die Meisterschaft mangels genügend europäischer Mannschaften als offene Meisterschaft ausgeführt wird. Es gab dann natürlich aber zwei Siegerehrungen denn eigentlich waren die deutschen Mädels ja Zweite und die Norwegerinnen Erste.

 

Infos über die Spielerinnen gibt es hier: VDST Unterwasserrugby U21 Damen Nationalmannschaft

 

USA zum ersten mal dabei

Mannschaftsfoto Team USA - Während eines TimeOut

Mannschaftsfoto Team USA – Während eines TimeOut

Das dritte Team das neu dazu kam war die USA in der Männer Kategorie. Die USA belegte zwar den letzen Platz, hatte aber auch die jüngste Mannschaft – da wird sicher das Endergebnis in 1-2 Jahren anderst aussehen.

 

Deutschland Vize-Meister nach knappen Finale


Die deutsche U21 Herren wurden Zweiter, nachdem sie im Halbfinale mit einem knappen 2:1 Sieg gegen Kolumbien gewannen. Es kam dann zu einem super spannenden Finale gegen die Türken.  Wie auch schon bei den deutschen Damen verloren die deutschen Männer das sudden Death gegen die Türken mit 2:1.

Infos über die Spieler gibt es hier: VDST Unterwasserrugby U21 Nationalmannschaft.

Mannschaftsfoto - Deutsche Herren U21 - 2016

Mannschaftsfoto – Deutsche Herren U21 – 2016

 

Livestream übertrifft alle Erwartungen

Davrell Tien interviewt Philip Kreissig

Davrell Tien interviewt Philip Kreissig

Dieses Jahr gab es auch einen Livestream mit einer super Qualität. Dass es noch Luft nach oben gibt wie Wiederholung oder mehr Perspektiven ist klar. Doch der Livestream von diesem Turnier übertraf sämtliche Erwartungen. Endlich können Zuseher wirklich mitfiebern.

 

Bei dem Livestream kommentierte Davrell Tien der von der European Underwaterregby League bekannt ist.  Davrell ist somit der bekannteste Kommentator in der Rugby Szene und war eine super Bereicherung für die Meisterschaft.

 

 

 

Endtabelle


Platz Mannschaft
Herren
1 Türkei
2 Deutschland
3 Kolumbien
4 Norwegen
5 Dänemark
6 Finnland
7 Schweden
8 USA
Damen
1 Kolumbien
2 Norwegen
3 Deutschland
4 Dänemark
5 Schweden

Alle Ergebnisse gibt es hier: http://bit.ly/EJM16

After-Movie:


 

 

Weitere Infos:


Alle weiteren Infos, wie Berichte über die Deutsche U21 gibt es im VDST Blog: -> VDST Blog <-

Bilder von Videos gibt es auf der Fanpage von der VDST UWR U21 -> fb.com/UWR21Germany <-